Inhalte der Blockseminare

Das 1. Weiterbildungsjahr Fachtherapeut DysphagieKDZ

Grundlagen und Diagnostik

In fünf Seminarblöcken werden die anatomisch-physiologischen Zusammenhänge des Schluckvorgangs und der Nahrungsaufnahme erläutert, die Pathologie/Pathophysiologie des Schluckvorganges aus unterschiedlicher Sicht beleuchtet und die diagnostischen Möglichkeiten aufgezeigt.

Hochqualifizierte und erfahrene Fachleute betrachten die o.g. Inhalte, sowie die von Ätiologie, Prävalenz und Diagnostik aus verschiedene medizinischen Blickrichtungen: Neurologie, Geriatrie, Phoniatrie, HNO-Heilkunde/Onkologie, Innere Medizin/Gastroenterologie und Pharmakologie.

Die Diagnostik erfolgt in der Darstellung von nicht-apparativen und apparativen Untersuchungsverfahren (phoniatrisch, radiologisch und gastroenterologisch) für den Schluckablauf.

Darüber hinaus haben wir folgende, zukunftsrelevante Themenintegriert:

  • Vorstellung der aktuellen Leitlinie „Rehabilitation neurogener Dysphagien“
  • Überblick über den Stand der Evidence Based Medicine (EBM) in der dysphagiologischen Diagnostik und Therapie
  • Die ICF und Dysphagie

Dies ist uns wichtig, da sowohl gesundheitspolitische Betrachtungen als auch Entwicklungen im deutschen Gesundheitswesen unweigerlichen Einfluss auf die professionelle Dysphagieversorgung nehmen!

Insofern steht das erste Weiterbildungsjahr im Zeichen der medizinischen Betrachtung, die sowohl in den Anatomie, Physiologie (Neurophysiologie) in Kombination mit der Pathophysiologie eine entscheidende Basis für alle diagnostischen (1. WB-Jahr) und therapeutischen (2. WB-Jahr) Interventionen darstellt.

Das 2. Weiterbildungsjahr Fachtherapeut DysphagieKDZ

Therapeutische Interventionen

Nachdem die Grundlagen erarbeitet wurden verändert sich der Fokus der inhaltlichen Betrachtung. In den nächsten vier Veranstaltungsblöcken werden z.B. Themen behandelt wie:

  • Therapeutische Interventionen unterschiedlicher Art und Konzeption (konventionell/funktionell und operativ-chirurgisch)
  • Lagerung und Positionierung, gesamtkörperliche Einflüsse auf das Schlucken
  • Lösungsorientierte Beratung
  • Trachealkanülenhandling und tracheales Absaugen (Material und Technik)
  • Sondentechnik, ernährungsmedizinische Grundlagen
  • Notfallmaßnahmen bei Aspiration, Bolusobstipation, Bewusstseinsstörungen, Schock und anderen Notsituationen
  • Pharmazeutische Aspekte

Die Darstellung der therapeutischen Möglichkeiten erfolgt natürlich in Bezug auf das unterschiedliche Patientenklientel. Die Grunderkrankung und das individuelle Ausmaß des Handicaps spielen dabei eine wichtige Rolle.

Kurs-in-Aktion

Doch die „graue Theorie“ alleine reicht uns nicht!! Gerade in der Dysphagietherapie ist die Erfahrung eine wichtige Größe. So kann beispielsweise der „geschulte Blick“ schon eine Menge therapierelevanter Informationen liefern. Daher ist in die Weiterbildung ein großer Übungsanteil für die praktische und konkrete Umsetzung integriert!

In diesem „Therapiejahr“ wird es auch für jeden Weiterbildungsteilnehmer die Möglichkeiten geben, einen hohen Praxisbezug zu genießen. Es finden Hospitationsstunden in Kölner Kliniken mit unterschiedlichen medizinischen Fachrichtungen statt. Sie sollen in erster Linie dazu dienen, dem dort tätigen Fachpersonal über die Schulter zu schauen, Routineabläufe in einem Krankenhaus zu erleben und Therapie-Demonstration zu sehen, sowie selbst die transnasal endoskopische Untersuchungstechnik an sich zu erleben und an den Kollegen zu erüben. Der umfassende Praxisbezug wird ferner durch zahlreiche Falldarstellungen und – diskussionen und umfangreiches Skriptmaterial gestützt.

In den letzten Blöcken (Ende 2. Jahres) findet eine kurze Präsentation der Abschlussreferate durch die einzelnen Weiterbildungsabsolventen statt. Es wird das Zertifikat für den Zusatztitel Fachtherapeut DysphagieKDZ überreicht und … was wäre ein Abschluss einer gemeinsamen und intensiven zweijährigen Zusammenarbeit ohne eine zünftige Abschlussfeier?

Abschluss

Genaue Seminarpläne mit detaillierter Aufstellung der Weiterbildungsinhalte und die Veranstaltungstermine für das erste Weiterbildungsjahr werden den Seminarteilnehmern bei der schriftlichen Anmeldebestätigung mitgeteilt. Für das zweite Jahr und für den Abschlussblock erfolgt die Terminfestlegung im Verlauf der Weiterbildung.